Biografie

Währenddessen Arbeitsaufenthalte in Pannonhalma / Ungarn, Studienreisen nach Italien und USA

Ein weißes Blatt vor den Augen und eine Feder mit schwarzer Tusche in der Hand, fühle ich mich immer so recht am Anfang.
Es ist das Bewusstsein, die eigene Gegenwart notwendig zu machen, meine persöhnliche Authentizität am Leibe zu spüren.
Gefragt sind der eigene Impuls und die Fähigkeit, aus den nebulösen Weiten des Ichs Klarheiten herauszukitzeln.
Klarheiten, die gern auch zunächst zaghaft mit zitternder Hand vorgetragen werden, denn auch mir bin ich oft neu, um dann Ihre Dauerhaftigkeit im Zusammenklang oder in ihrer "eineindeutigen Subjektivität" zu finden.
Punkte verdichten sich zu Linien, diese manchmal auch zu Flächen. Dessen Augen sich auf meine zeichnerischen Arbeiten heften, soll noch wahrnehmen können, daß es sich Anfangs nur um die einfache Tatsache von Schwarz und Weiß handelte. Denn dies ist generell die eigentliche Wahrheit eines jeden Blattes. Jedes Blatt war einmal unbeschrieben und der, der es einmal in die Hände bekam - ob aktiver Gestalter oder Betrachter - arbeitete charakterverleihend mit. So bleibt alle Kunst lebendig.   
Vielleicht ist der Vergleich zu einem Gedicht passend: Lettern werden zu Worten, Worte zu Reimen. Das Ergebnis sind rhythmische Strukturen, die einen offenen Sinn ergeben, der noch Freiraum lässt zum denken, nicht festnagelt auf einen unmissverständlichen und für wahr genommenen Inhalt. Ein gutes Kunstwerk ist nicht rechthaberisch, es ist vielmehr eine Tür ins Freie. Und je weiter man nach dem Durchschreiten blicken kann, um so besser ist es.